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Die Kunsttherapie in der Werkstatt Nord 1 verleiht inneren Bildern Ausdruck

03. März 2022

Die Kunsttherapie bei der GSE hat eine 20-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich und kann auf tolle Ausstellungen – etwa auf der Zeche Zollverein – Lesungen und Projektarbeiten, wie verschiedene Kalender, zurückblicken. Sie ist ein Angebot der GSE-Werkstätten, das sich an Menschen mit Handicap richtet. Aus voller Überzeugung geht Kathrin Blomeier deshalb täglich ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin in der Werkstatt Nord 1 nach, weil sie weiß, welchen wichtigen Beitrag sie hier täglich für und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leistet.

Hinter dem recht abstrakten Begriff der Kunsttherapie steht nämlich eine Vielzahl von Möglichkeiten: Hier können nicht nur die motorischen und kognitiven Fähigkeiten geschult werden, es geht auch darum, inneren Bildern Ausdruck zu verleihen, Eindrücke zu verarbeiten, die Phantasie anzuregen und etwa bei schizophrenen Veranlagungen Ordnung zu schaffen.

Nach einem anfänglichen Kennenlernen steht es dem Werkstatt-Mitarbeiter frei, mit welchen Materialen er starten möchte. Alleine oder in der Gruppe wird gemalt, geschrieben und sich ausgetauscht – mal vollkommen frei, mal zu Musik oder einem vorgegebenen Thema. So kann jeder für sich selbst kleine Erfolge feiern oder einfach auch lernen, sich mit seinen Bildern und Texten selbst zu präsentieren. „Wir bieten einerseits einen Ausgleich zum allgemeinen Alltag, anderseits unterstützen wir die Mitarbeiter hier auch dabei, Entwicklungsschritte aufzuholen und das Selbstwertgefühl zu stärken“, fasst Kathrin Blomeier ihre Arbeit zusammen.

Dass durch die Kunsttherapie eigene Talente und Ausdrucksweisen entdeckt werden können, zeigt Michele Schuhmacher: Die Werkstattmitarbeiterin hat in ihren Sitzungen unglaublich detailreiche und farbenprächtige Werke gemalt, die den Betrachter in eine ganz besondere Welt mitnehmen.