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Vom eigenen Dönerladen zum Quereinstieg in die Pflege

05. Juli 2023

„Jeden Tag, an dem ich aufstehe, denke ich, ich habe sechs Richtige im Lotto!“ Necdet Pekcanli hat seinen Traumjob gefunden, durch Zufall und auf Umwegen.

Die letzten 25 Jahren vor seinem Ausbildungsstart bei der GSE zum Pflegefachassistenten hat er im eigenen Dönerladen verbracht. Auch dort hat er vor allem eines geschätzt: den Kontakt zu Menschen. „Das liegt mir einfach und macht mir sehr viel Spaß“, bekräftigt er. Mit seinem Bruder zusammen hat er in Essen-Borbeck die türkische Traditionsspeise verkauft, bis Corona kam. „Das Virus hat alles kaputt gemacht, es gab erschwerte Auflagen, die Gäste durften nicht mehr hereinkommen und alles wurde teurer.“ Der Laden musste schließen.

Necdet Pekcanli ist 55 Jahre alt und eigentlich gelernter Industriemechaniker. Über Umwege kam er damals zu seinem Dönerladen und durch Zufall landete er nun vor einem Jahr im Büro der AWO. „Ich wollte eigentlich mit dem Auto woanders hin, habe mich dann aber verfahren und bin am Viehofer Platz vorbeigekommen. Da habe ich dann die AWO entdeckt und mir gesagt: Das ist ein Zeichen!“ Er meldete sich dort und erzählte, dass er Arbeit suche. Da von seinen fünf Geschwistern drei bereits im medizinischen Bereich arbeiten, war ihm dieser nicht fremd. Mit Zeugnis und Bewerbung im Gepäck erhielt er schließlich eine Liste von Pflegeeinrichtungen. Und er hatte Glück: Beim Franz-Hennes-Heim der GSE in Kupferdreh war jemand abgesprungen und Necdet Pekcanli konnte im Quereinstieg nachrücken: „Die Termine zur Einstellung waren eigentlich schon abgelaufen.“ So startete er im Mai vergangenen Jahres mit der Ausbildung zum Pflegefachassistenten in sein neues Leben.

Jetzt ist er nach einem Jahr fertig und freut sich, im Franz-Hennes-Heim bleiben zu können. „Ich könnte mir nicht vorstellen, den ganzen Tag an einer Maschine zu stehen“, bekundet er. „Meine Kollegen in Kupferdreh haben mir sehr geholfen, mich hier einzuleben und auch an der Schule hat man mich als Neuling sehr unterstützt. Hinzu kommt, dass die Menschen, um die ich mich hier in der Einrichtung kümmere, sehr dankbar sind. Da macht die Arbeit noch mehr Spaß!“